Hallengehen Erfurt 2017

Bericht von Hans-Peter Damitz:

Der Wettstreit der Geher mit Konkurrenten und Gehrichtern in Erfurt
Geher aus Deutschland und den Benelux-Ländern eröffnen ihre Hallensaison in jedem Jahr traditionell in Erfurt mit einem Wettbewerb über 3000 Meter. Ich war auch diesmal wieder mit dabei. Da sich der Veranstalter bezüglich der Teilnehmerliste lange zurückhielt, erfuhr der neugierige Langenhagener erst kurz vor dem Start, dass der Favorit in meiner Klasse M 70, Bernd Hölters aus Berlin, nicht gemeldet war. Dieser hatte mich erst kürzlich im hessischen Groß Gerau auf Platz 2 verwiesen.

Durch die Abwesenheit des Favoriten schien nun der Weg geebnet zu sein für den Seniorengeher des LAC, wenn da nicht mein Problem mit den Gehrichtern wäre. In den letzten 2 Jahren war ich wiederholt wegen der vom Reglement geforderten deutlichen Beinstreckung vorzeitig aus dem Wettbewerb genommen worden. Obwohl ich im Langenhagener Stadtpark immer und immer wieder gerade diese Gehtechnik trainiert habe, blieb ich auch diesmal von Verwarnungen der Gehrichter nicht verschont. Nachdem bereits zwei Verwarnungen für mich an der Anzeigetafel prangten und eine dritte zur Disqualifikation geführt hätte, wurde es wieder eng. Als dann die Chefgehrichterin bedeutungsvoll neben mir an die Bahn herantrat, schien das Schicksal mal wieder seinen Lauf zu nehmen. Aber diesmal zeigte die berüchtigte rote Kelle unmissverständlich auf den hinter mir gehenden Teilnehmer. Nach diesem Schreck war der Weg aufs Treppchen ohne den hartnäckigen Verfolger nun wirklich frei.

In 22:30 Minuten erreichte ich nach 15 Hallenrunden als Erster in meiner AK die Ziellinie und hatte mit der erzielten Zeit punktgenau die Norm für die Deutsche Hallenmeisterschaft Anfang des kommenden Jahres und gleich für das Jahr 2019 mit, erreicht. Bei der nächsten DM werde ich dann in der neuen M 75 an den Start gehen. Mit dem Berliner Bernd Hölters habe ich es dort zum Glück erst mal nicht mehr zu tun, aber dafür warten bereits andere starke Geher auf den neuen Mitbewerber um die so begehrten Plätze auf dem Siegerpodest. Aktuell hat mein Dauerkonkurrent der letzten Zeit zur offenen Berlin-Brandenburg-Hallenmeisterschaft am 6. Januar nach Berlin eingeladen. Vielleicht kann ich mich dort ein Weilchen von ihm ziehen lassen, um auf diese Weise von seinem Vereinskollegen Heinz-Jürgen Mittmann wegzukommen, meinem Konkurrenten früherer Jahre, zu dem ich am 1. Januar wieder altersklassenmäßig aufschließe. In Erfurt bekam ich jetzt schon mal einen Vorgeschmack auf die anstehenden Duelle. Er überquerte als Sieger seiner AK 10 Meter vor mir die Ziellinie. Vielleicht bekomme ich ja in Berlin auch noch zusätzliche Unterstützung durch Birgit Komoll und Rosi Ebel, um diese paar fehlenden Meter auch noch gutzumachen.