Am 23.04. steigt die DM im Straßengehen in Reichenbach (Vogtland).
Der LAC schickt Roswitha Ebel und Juri Ivanov.
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Roswitha Ebel am Ziel... | ...wo sie am liebsten steht |
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Vielleicht wäre lang doch besser gewesen... | Juri Ivanov war nicht ganz zufrieden, aber ein perfekter Gehstil |
Roswitha Ebel wurde Deutsche Meisterin im 20k Bahngehen.
Ihr Bericht:
Am 23.04.16 fanden im vogtländischen Reichenbach die Deutschen Meisterschaften im 20 km Straßengehen der Senioren statt. Eingebettet war die Veranstaltung im Programm des 12. Vogtlandgehens, so dass neben der Deutschen Meisterschaft auch Rahmenwettbewerbe über 5 und 10 km sowie Schnuppergehen für Kinder angeboten wurden.
Der LAC Langenhagen konnte mit Juri Ivanov und Roswitha Ebel diesmal nur zwei Teilnehmer stellen, denn die sonst auf dieser Distanz erfolgreiche Langenhagener Geherin Birgit Komoll musste verletzungsbedingt absagen. Hans-Peter Damitz, dem vierten aus dem Langenhagener Geherteam, ist die Langdistanz inzwischen zu lang und er verzichtete auf den Start. Dabei, so verkündete er selbst, wäre vielleicht sogar ein Treppchenplatz in seiner AK M 70 drin gewesen. Vielleicht wagt er es ja doch noch einmal im nächsten Jahr.
Kühles und regnerische Wetter erwartete die Teilnehmer. Während am Vormittag die Sportler auf den Kurzdistanzen unterwegs waren, sollte der Start über 20 km am frühen Nachmittag beginnen. Aus den kurzen Regenschauern war inzwischen Dauerregen geworden und die Temperatur lag bei ungemütlichen 2 Grad. So war vor dem Start die schwierigste Entscheidung der richtigen Kleidung. Lange Hosen sind beim Gehen nicht erlaubt, damit die Kampfrichter die Kniestreckung beobachten können.
Während Juri der Kälte trotzte und im kurzen Vereinstrikot startete, entschied sich Rosi Ebel für die lange Variante, welche sie später absolut nicht bereute. Pünktlich um 13.30 Uhr fiel der Startschuss im Park der Generationen und die besten Geherinnen und Geher des Landes begaben sich auf die Strecke. 725 m war eine Runde lang, diese musste 27 mal absolviert werden. Beide Langenhagener hatten sich große Ziele gesetzt, ihre Vorjahreszeiten zu verbessern und einen Podestplatz zu erkämpfen.
Juri ging sofort ein starkes Tempo an, musste er sich doch gegen 3 starke Konkurrenten behaupten. Rosi hatte aus den vergangenen Wettkämpfen gelernt, zu schnelles Starten kostet zu viel Kraft, die am Ende fehlt, zu langsames Starten lässt sich oft nicht wieder rausarbeiten. So ging sie Runde um Runde konstant eine Pace zwischen 6:42 und 6:51 auf den Kilometer. Schon nach kurzer Zeit hatte sie sich von ihrer AK-Konkurrentin abgesetzt. Die 10 km Zwischenzeit von 01:07 ließ auf eine gute Endzeit hoffen. Während Juri inzwische eine Verwarnung hinnehmen musste, schienen die Gehrichter mit Rosis Stil zufrieden zu sein. Zwischen km 13 und 15 ließen die Kräfte nach, die nasse Kälte ließ die Muskeln steif werden. Auch bei Juri machte sich dies bemerkbar, deutlich ging sein Tempo zurück. So war Rosi Ebel ziemlich erstaunt, als sie Juri wenige Runden vor Schluss in gar nicht so weiter Entfernung vor sich sah. Konnte sie es vielleicht sogar schaffen, auf ihren Teamkollegen aufzuschließen? Das weckte den Kampfgeist, so sehr, dass sie Juri in der vorletzten Runde einholen und letztlich vorbeigehen konnte. Mit 02:16:52 erreichte Rosi Ebel als Deutsche Meisterin 2016 in der AK W 50 das Ziel, nur um 36 sec an ihrer Vorjahresbestzeit vorbei.
Neben dem Sieg war es für sie eine Bestätigung ihrer Leistung, ohne Ermahnung oder gar Verwarnung über die Distanz zu kommen. Das Training unter Juri Ivanov zahlt sich aus. Eine Minute später mit 02:17:48 erreichte Juri Ivanov das Ziel. Etwas enttäuscht, dass er über 6 Minuten hinter seiner Zeit aus dem letzten Jahr lag, aber am Ende doch zufrieden, dass er Platz 3 der AK M 60 erkämpft hat. So kehrten die Langenhagener Geher wieder höchst erfolgreich von Deutschen Meisterschaften heim.
Name |
Zeit (20km) | Platz(AK) | Pace |
---|---|---|---|
Roswitha Ebel (W50) | 02:16:52 | 1 | 6:51 |
Juri Ivanov (M60) | 02:17:48 | 3 | 6:53 |