38. Harzquerung

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Veröffentlicht: Samstag, 29. April 2017 18:30

Geschrieben von Super User

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Bericht von Wolfgang Waldmann:
Über Kerstin habe ich erfahren, daß sie und Bernd die Harzquerung am 29.04.2017 laufen werden, das hat mein Interesse geweckt und habe auf der Webseite des Veranstalters entdeckt, daß auch eine Ultradistanz über 51 km von Wernigerode nach Nordhausen angeboten wird. Das paßte zeitlich wunderbar in meinen Trainingsplan für den 100 km Nachtlauf in Biel in 06/2017. Ohne viel nachzudenken habe ich mich sofort angemeldet und erst danach das Streckenprofil angesehen, aus dem hervorging, daß 1.360 Höhenmeter überwunden werden müssen.
Am Vortag reiste ich zusammen mit Joanna - sie lief mit Kerstin, Ulf und Bernd die 25 km Distanz - nach Wildemann, wo wir alle einen sehr schönen Abend verbrachten. Am nächsten Tag um 08:30 war es soweit, Startschuß zur 51 km-Querung in Wernigerode. Ich wußte nur eines: Kräfte gut einteilen, ansonsten wird es "grausam", mir war bewußt, daß ab km 35 die saftige Steigung auf den Popperberg beginnen würde, innerhalb von 3 km müssen 300 Höhenmeter bewältigt werden.
Vollkommen unerfahren in Sachen Ultrabergläufen orientierte ich mich an den "Profis", die richtig knackigen Steigungen wurden gegangen, in den Ebenen wurde versucht, schön gleichmäßig im "Fett zu laufen". Richtig schmerzhaft wurden jedoch die steilen Bergabdistanzen.
Ich versuchte von Anfang an eine Durchschnittspace von 07:00 min/km einzuhalten, was mir erstaunlich gut gelang. Es fühlte sich wirklich gut an, ich genoß einfach die abwechslungsreiche Landschaft im Harz, auch die Stimmung unter den Ultras war hervorragend. Irgendwie bemerkte ich gar nicht so richtig, als ich die Marathondistanz in den Beinen hatte. Auf einmal kam das Schild "noch 8 km", sozusagen Ende in Sicht ! Irgendwie erwartete ich jederzeit den "Mann mit dem Hammer" - ich traf ihn Gott sei Dank nicht. Im Gegenteil, nach der letzten "Bergwertung" bei Rüdigsdorf konnte ich noch zulegen. Als ich von einer leichten Anhöhe Nordhausen erblickte, wußte ich, es geschafft zu haben und die Beine fühlten sich auf einmal wesentlich leichter an. Nicht nur bei mir, denn auch andere Läufer beschleunigten deutlich. Ca.900 m vor dem Ziel wollte mich noch ein Läufer überholen, das war mir gar nicht recht ! Wir beschleunigten beide, mein Laufcomputer zeigte auf dem Zielkilometer eine Pace von 05:02 min/km an - ich flog förmlich ins Ziel und blieb vorne. Meine Gesamtzeit dürfte bei rund 06:00 gelegen sein, ich muß noch auf die offizielle Wertung warten
Erst im Ziel meldeten sich dann so langsam die Schmerzen in den Beinen, aber ich wußte, es war ein toller Lauf, die Eindrücke waren einzigartig und die Form stimmt für Biel. Ich denke, diesen Lauf nicht das letzte Mal gelaufen zu sein ! Jetzt muß ich versuchen, möglichst rasch zu regenerieren, das Training für Biel geht ja weiter. Dann muß ich die doppelte Distanz zurücklegen.

Bericht von Bernd Müller:
Kurz vor der Walpurgisnacht haben Kerstin, Ulf, Joanna und Bernd den Harz gerockt und sich auf den teilweise sehr steilen und unebenen Trail von Wernigerode nach Benneckenstein begeben.
Gemeinsam gestartet sind wir auch mit Wolfgang Waldmann, der aber die "etwas" längere Strecke über 51 km bis nach Nordhausen gewählt hatte.
Den vier "Kurztrailern" gelang ein beherzter Lauf über Stock und Stein bei recht kühlen 4 Grad Celsius, die auf einem Streckenteil auch noch für leichten Schneefall sorgten. Gott sei Dank war es nur ein kurzes Flocken-Intermezzo.
Nach 25 Kilometern und knapp 700 Höhenmetern erreichten die Vier das Ziel in Benneckenstein fast gemeinsam und blieben alle unter 2:30 Std.. Ulf und Joanna waren das erste Mal bei der Harzquerung dabei und echt begeistert. Kerstin und Bernd konnten zwei Jahre nach ihrer ersten Teilnahme 2015 ihre damalige Laufzeit um sieben Minuten verbessern.
Wolfgang, der die lange Strecke als Vorbereitungslauf auf die 100 km von Biel genutzt hat, erreichte Nordhausen nach nur 6 Stunden. Eine tolle Leistung aller Harzläufer.

Diesen Mitgliedern ist der Harz in die Quere gekommen: vlnr Bernd Müller, Kerstin Schoeneberg, Joanna Gropp sowie Ulf Draws

Kenne ich alle nicht. Scheint aber steil zu sein...

Die Steigeisen nicht vergessen...

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