Bericht von Hans-Peter Damitz:
Die Geher des LAC Langenhagen sind nicht zu bremsen. Nachdem sie kürzlich die Landesmeistertitel von Berlin und Brandenburg aus Potsdam nach Langenhagen entführt hatten, wollten Juri Ivanov (Klasse M 60) und Hans-Peter Damitz (M 70) feststellen, ob das auch die Sportler aus Nordrhein-Westfalen mit sich machen lassen. Das Potsdamer Regenwetter hatten die beiden gleich nach Rheine mitgebracht. Während es in Brandenburg immer wieder Schauer gegeben hatte, nieselte es in Rheine permanent und das bei 10 Grad. Wer nicht gerade selbst seine Stadionrunden drehen musste, verzog sich irgendwo ins Warme und Trockene. Als dann die Teilnehmer am 5000m Bahngehen pünktlich und fröstelnd an der Startlinie standen, fehlte nur einer, der Mann mit der Startpistole. Nachdem er endlich gefunden und die Geher auf die Strecke geschickt waren, wurde allen aber schnell warm. Neben dem Ziel, hier in seiner Klasse den NRW-Titel zu holen, sollte für viele der Wettkampf ein Leistungstest für die demnächst anstehende Deutsche Meisterschaft in Düsseldorf sein. Schnell zeigte sich, dass die beiden Langenhagener sich gegenüber ihrem letzten Wettkampf noch einmal deutlich steigern konnten. Juri Ivanov, der in Potsdam die lange Distanz von 10000m gegangen war, wurde in Rheine über 5000m in ausgezeichneten 28:39,46 Minuten NRW Meister. Damit hatte er nicht nur die ihm bis dahin noch fehlende Norm von 33 Minuten für die Deutsche Meisterschaft in beeindruckender Weise unterboten, sondern zugleich auch den Abstand zu dem Berliner Uwe Tolle, der aktuellen Nr. 1 in der Klasse M 60, deutlich verkürzt. Hans-Peter Damitz hatte sich bereits bei der Europameisterschaft in Torun mit 35:12,60 für die anstehende DM qualifiziert (für seine Klasse M 70 werden 35:30 gefordert), in Rheine konnte er sich aber trotz widriger Umstände mit seiner Zeit von 34:52,41 noch einmal klar verbessern. Der Lohn für die 12 ½ Stadionrunden im Nieselregen in Rheine war der Titel eines NRW-Meisters. Zu den Urkunden bekamen die beiden Niedersachsen Aufnäher für die Trainingsanzüge, die sie als Leichtathletikmeister von Nordrhein-Westfalen ausweisen. Auf das Aufnähen der Sticker werden die Langenhagener wohl verzichten. Nachdem man bereits in Potsdam vermutete, dass Langenhagen wohl irgendwo in Sachsen-Anhalt liegen müsse, wollen die LAC-er die Geografiekenntnisse ihrer Mitbewerber nicht noch weiter auf die Probe stellen.